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Kriegsdienstverweigerung Antrag - Dokumente und Unterlagen
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Kriegsdienstverweigerung: So stellst du deinen Antrag richtig

1. Dezember 20258 Min. Lesezeit

Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung ist im Grundgesetz verankert. Artikel 4 Absatz 3 garantiert: „Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.“ Doch wie nutzt du dieses Recht? Wir erklären dir den Ablauf Schritt für Schritt.

Wer kann den Kriegsdienst verweigern?

Grundsätzlich kann jeder deutsche Staatsbürger den Kriegsdienst verweigern:

  • Ungediente: Personen, die noch nie bei der Bundeswehr waren
  • Reservisten: Ehemalige Soldaten, die in der Reserve sind
  • Aktive Soldaten: Auch während des Dienstes möglich
  • Wehrpflichtige: Vor oder nach der Musterung

Der Ablauf in 5 Schritten

1

Antrag vorbereiten

Der Antrag muss schriftlich erfolgen und enthält deine persönlichen Daten sowie die Begründung deiner Gewissensentscheidung.

2

Persönliche Begründung schreiben

Das Herzstück deines Antrags. Du musst darlegen, warum du aus Gewissensgründen keinen Kriegsdienst mit der Waffe leisten kannst.

3

Antrag einreichen

Den Antrag sendest du an das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) in Köln.

4

Prüfung durch das Bundesamt

Das BAFzA prüft deinen Antrag. In den meisten Fällen wird ohne persönliche Anhörung entschieden.

5

Bescheid erhalten

Du erhältst einen Anerkennungsbescheid. Bei Ablehnung kannst du Widerspruch einlegen.

Antrag schreiben

Eine gut formulierte Begründung ist der Schlüssel zum Erfolg

Die persönliche Begründung – der wichtigste Teil

Die persönliche Begründung ist entscheidend für den Erfolg deines Antrags. Sie muss glaubhaft darlegen, dass du eine Gewissensentscheidung gegen den Kriegsdienst mit der Waffe getroffen hast.

Wichtig zu wissen:

Es geht nicht darum, politische Argumente gegen Krieg aufzuzählen. Du musst deine persönliche Gewissensentscheidung nachvollziehbar machen – basierend auf deiner Lebensgeschichte, deinen Werten und Überzeugungen.

Was gehört in die Begründung?

  • Dein persönlicher Werdegang und prägende Erfahrungen
  • Deine ethischen, religiösen oder humanitären Überzeugungen
  • Warum du es mit deinem Gewissen nicht vereinbaren kannst, einen Menschen zu töten
  • Der Konflikt zwischen Gewissen und Kriegsdienst

Wo reiche ich den Antrag ein?

Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben

Referat 402 – Kriegsdienstverweigerung
50964 Köln

Wie lange dauert die Bearbeitung?

Die Bearbeitungszeit variiert. In der Regel erhältst du innerhalb von 3-6 Monaten einen Bescheid. Bei einem stark erhöhten Antragsaufkommen kann es länger dauern.

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